Wasserbauliches Modell zum Bahn- und Straßendurchlass Amorbach/Hängelbach in Neckarsulm
- Ansprechperson:
Dr.-Ing. Frank Seidel, Dipl.-Ing. Philipp Schultz
- Starttermin:
Herbst 2015
- Endtermin:
Dezember 2016
Auftraggeber: Stadt Neckarsulm – Tiefbauamt
Planer: Ingenieurbüro Winkler und Partner GmbH
Problemstellung:
Im Zusammenhang mit großen Starkregenereignissen Ende Mai 2016 kam es im Bereich der beiden städtischen Gewässer Amorbach und Hängelbach in Neckarsulm zu Ausuferungen, die in der weiteren Folge zu einem Schaden an einer Bahntrasse und zu Überflutungen auf dem Werksgelände der Audi AG geführt haben. Die im Oberlauf verdolten Gewässer sind Unterstrom von der B27 parallel zur Bahnlinie in einem offenen Profil geführt, welches dann im Zulauf zum Bahn- und Straßendurchlass jeweils um 90° verschwenkt. Nach dem Straßendurchlass werden die beiden Gewässer der Sulmdole zugeführt, welche unter dem Werksgelände verläuft.
Das Ingenieurbüro Winkler und Partner (IB-WP) aus Stuttgart wurde im Nachgang zu den Hochwasserereignissen beauftragt, Planungsvarianten zur Erhöhung der hydraulischen Leistungsfähigkeit und zur Verhinderung von Ausuferungen im beschriebenen Fließabschnitt zu erarbeiten. Auf Grund der komplexen geometrischen Bedingungen im Bereich des Bahn- und Straßendurchlasses ist eine Bestimmung der hydraulischen Leistungsfähigkeit auf Basis von Bemessungsformeln und –Ansätzen nicht mit einer ausreichenden Planungssicherheit möglich. Daher wurde das Institut für Wasser und Gewässerentwicklung beauftragt mittels wasserbaulichen Modellversuchen die hydraulischen Phänomene und die Leistungsfähigkeit der beiden Gewässer Amorbach und Hängelbach sowie des Bahn-und Straßendurchlasses zu ermitteln.
Ziele der Modellversuche:
- Untersuchungen zur Leistungsfähigkeit des heutigen Systems
- Optimierung des Systems und Definition der Bemessungswasserstände für die Eindeichung der beiden Zuläufe
- Untersuchungen zu weiteren Optimierungsvarianten