Maßnahmen zur Verminderung des Eintrages von Mikroschadstoffen in die Gewässer

  • Ansprechperson:

    Dipl.-Geoökol. Snezhina Toshovski
    PD Dr.-Ing. Stephan Fuchs

  • Förderung:

    Umweltbundesamt (UBA)

  • Starttermin:

    10/2012

  • Endtermin:

    09/2014

Kurzbeschreibung

Die Reduzierung der Belastungen der Gewässer mit Mikroschadstoffen ist seit vielen Jahren eine wichtige Zielsetzung der Wasserwirtschaft. Auf europäischer Ebene wurde dazu in der EU-Wasserrahmenrichtlinie (Artikel 16: „Strategien gegen die Wasserverschmutzung“) festgelegt, dass spezifische Maßnahmen zur Bekämpfung der Wasserverschmutzung durch einzelne Schadstoffe oder Schadstoffgruppen, die ein erhebliches Risiko für oder durch die aquatische Umwelt darstellen, umzusetzen sind.

In diesem Zusammenhang ist das Ziel des Vorhabens geeignete Maßnahmen bzw. Kombinationen von Maßnahmen und ihre Randbedingungen zur Verminderung des Eintrages von Mikroschadstoffen über das kommunale Abwassersystem in die Gewässer vorzuschlagen, die sich durch eine optimierte Kosteneffizienz auszeichnen.

Die einzelnen Arbeitsschritte umfassen an erster Stelle eine Identifizierung von gewässerrelevanten Mikroschadstoffen, für die das kommunale Abwassersystem den dominierenden Eintragspfad in die Gewässer darstellt. Danach werden Maßnahmen zur Verminderung des Stoffeintrags in die Gewässer abgeleitet und ihre Kosteneffizienz bewertet. Verschiedene Maßnahmenkombinationen werden untersucht und solche identifiziert, die eine hohe Wirkung und Kosteneffizienz besitzen. Szenarien zur Ermittlung der Kosten für eine Umsetzung der Maßnahmen bundesweit werden betrachtet. Von zentraler Bedeutung für das Projekt sind die Rahmenbedingungen und die Kosten von Szenarien zur Einführung einer erweiterten Abwasserbehandlung in kommunalen Kläranlagen in Deutschland, die ermittelt und dargestellt werden. Für ausgewählte Mikroschadstoffe sind exemplarisch die Emissionsmuster von der Stoffherstellung über den gesamten Lebenszyklus eines Produktes bis zum Eintrags ins Gewässer zu quantifizieren.

Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) bearbeitet, wobei das IWG als Unterauftragnehmer fungiert.