BMBF-Verbundvorhaben: "Erschließung und Bewirtschaftung unterirdischer Karstfließgewässer in Indonesien"
- Contact:
Dr.-Ing. Peter Oberle, Dr.-Ing. Muhammad Ikhwan
- Startdate:
2003
- Enddate:
2008
Projektseite "Erschließung und Bewirtschaftung unterirdischer Karstfließgewässer in Indonesien"
Projektlaufzeit: 2003 - 2008
Kooperationen:
Deutsche Kooperationspartner
- KIT, Geodätisches Institut Karlsruhe (GIK)
- KIT, Institut für Mineralogie und Geochemie (IMG)
- KIT, Institut für Massivbau und Baustofftechnologie (IMB)
- KIT, Institut für Bodenmechanik und Felsmechanik (IBF)
- KIT, Versuchsanstalt für Stahl, Holz und Steine (VA-SHS)
- Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), Institut für Geographie (IfG)
- Firma Herrenknecht AG, Schwanau - Tunnelvortriebstechnik
- Firma KSB AG, Frankenthal - Turbine – und Pumpetechnologie
- Firma VAG Armaturen GmbH - Armaturen
- Firma Walcher GmbH, Eichenzell - Steuerungstechnik
Indonesische Kooperationspartner
- Landesregierung der Yogyakarta Spezial Provinz (DIY)
- Ministerium für öffentliche Bauvorhaben (DPU)
- Ministerium für Forschung und Technologie (RISTEK)
- Bildungsministerium (DIKNAS)
- Nationale Atom-Behörde (BATAN)
- Universitas Gadjah Mada, Yogyakarta (UGM)
- Universitas Sebelas Maret, Solo (UNS)
- Universitas Islam Indonesia, Yogyakarta (UII)
- Institut Teknologi Surabaya, Surabaya (ITS)
- Universitas Pendidikan Nasional, Yogyakarta (UPN)
- PT Wijaya Karya (WIKA)
- ASC, Speleological Club Yogyakarta
Veranlassung / Zielsetzung:
- Zielregion: Karstgebiet ’Gunung Sewu’ (‚Land der tausend Hügel’) in Indonesien gilt als das Armenhaus Javas
- Fehlen von Oberflächengewässern aufgrund der hohen Versickerungsraten im Karstkörper , insbesondere während der ausgeprägten Trockenzeit
- Bisher erfolglose Versuche von indonesischer Seite, die reichlich vorhandenen unterirdischen Wasserressourcen in vernetzten Höhlensystemen in ca. 100 m Tiefe effektiv zu nutzen
=> eklatanter Wassermangel bei den ca. 80.000 Einwohnern der Region - Verbesserung der Wasserversorgung durch Förderung der unterirdischen Wasserressourcen mittels regenerativer Energie und unter Anwendung „angepasster Technologien“
- Ausbau der Höhle Gua Bribin zu einer Laborhöhle mit Kleinwasserkraftanlage
- „Capacity Development“ / Transfer von Wissenschaft und Lehre im Bereich "Energy and Natural Resources"
Methoden / Entwicklungen:
- Konzepte zur Wasser- und Energiebewirtschaftung unterirdischer Fließgewässer (u.a. im Rahmen einer vorangegangen Machbarkeitsuntersuchung am IWG)
- Untersuchung der Wasser/Gestein-Wechselwirkungen, Verwitterungsresistenz und Wasserwegsamkeiten des Karstkörpers sowie Verbesserung der Wasserqualität
- Detailvermessung und dreidimensionale Modellierung des unterirdischen Flusssystems
- Konzepte zur Konstruktion und Herstellung dauerhafter unterirdischer Sperrwerke unter Berücksichtigung örtlich verfügbarer Baustoffe und Technologien
- Demonstrations-/Laborhöhle für die Übertragung auf andere Standorte
- Entwicklung einer Schachtbohrmaschine für den ca. 100 m tiefen Zugangsschacht
- Entwicklung angepasster Pumpen-/Turbinentechnologie („Pump as turbine“-Technologie)
- Untersuchung einer Ausbauvariante mit Holz-Druckrohrleitung als alternatives Anlagenkonzept
Ergebnis:
- Fertigstellung der unterirdischen Kleinwasserkraftanlage mit Staumauer, angepasste Pumpen-/Turbinentechnologie und Regelungstechnik
- Erfolgreicher Testeinstau und –betrieb im August 2008
- Übergabe der Anlage an indonesische Behörden im März 2010
- Entwicklungen eines angepassten Betriebkonzepts unter Berücksichtigung lokaler Bedürfnisse, um einen nachhaltigen Betrieb zu gewährleisten
Prinzipskizze zum Ausbau der Laborhöhle Bribin (links); 5 parallele Module, bestehend aus Pumpe als Turbine - Getriebe - Förderpumpe (rechts)
Veröffentlichungen:
Detaillierte Veröffentlichungslisten sind zu finden auf
-
der IWRM-Projekt-Homepage und
-
der Projekt-Vorstellung auf der IWG/WK-Homepage