Hochwasserrückhaltebecken Plüderhausen / Urbach
- Ansprechperson:
Dr.-Ing. Frank Seidel, Dipl.-Ing. Thomas Mohringer
Auftraggeber: Wasserverband Rems
Problemstellung:
In den 50er und 60er Jahren wurde die Rems in weiten Bereichen begradigt. Der verkürzte Flusslauf, der hohe Bebauungsgrad und die Begrenzung durch Hochwasserdämme führten zu einer Beschleunigung der Wassermassen und dadurch zu immer größeren Schäden durch Hochwasserkatastrophen.
1993 wurde die Planungsgemeinschaft Rems gegründet um neue Maßnahmen zum Hochwasserschutz zu erarbeiten. Von dieser Planungsgemeinschaft wurden 8 Standorte zur Errichtung von Hochwasserrückhaltebecken (HRB) erarbeitet.
Im Rahmen der Planung des Hochwasserrückhaltebecken Plüderhausen/Urbach durch das Ingenieurbüro Wald und Corbe wurde das Institut für Wasser und Gewässerentwicklung vom Wasserverband Rems beauftragt im Theodor-Rehbock-Laboratorium ein wasserbauliches Modell des Projektgebietes aufzubauen um das geplante Durchlassbauwerk des HRBs auf seine Funktionsweise zu untersuchen.
Modellbeschreibung:
Mit Hilfe einer hydraulisch-numerischen 2D-Berechnung konnten die Modellgrenzen im Zuströmungsbereich des Durchlassbauwerkes optimal festgelegt werden.
Das hydraulische Modell selbst wurde nach dem Froudeschen Modellgesetz im Maßstab 1:30 in der Theodor-Rehbock-Laborhalle errichtet und stellt einen Teil des Rückhalteraumes und einen Teil des Bereiches im Unterwasser des Durchlassbauwerkes dar.
Das Modell erstreckt sich auf einer Fläche von ca. 60 m² und hat einen maximalen Durchfluss von 80 l/s. Der Zufluss und der Abfluss werden von einem zentralen Computer geregelt. Auf diese Weise kann jeder Abflusszustand vom Computer gesteuert automatisch eingestellt werden.
Ziel der Modellversuche:
-
Untersuchen und Optimieren der hydraulischen Leistungsfähigkeit des Durchlassbauwerks
-
Optimierung der hydraulischen Energieumwandlung hinter den Auslassöffnungen
-
Aussagen zum Sedimentationsverhalten im Unterwasser des HRB