Hydrologisches Basismodell Baden-Württemberg (BFGM-BW) - Grundlage für die Fortschreibung der Hochwassergefahrenkarten
- Ansprechperson:
Jürgen Ihringer
Franziska Villinger
- Förderung:
Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW)
- Starttermin:
2016
- Endtermin:
2019
Bei der Erstellung der Hochwassergefahrenkarten (HWGK) in Baden-Württemberg stellen die hydrologischen Daten eine wesentliche Grundlage dar. Als hydrologische Daten sind dabei T-jährliche Hochwasserabflüsse entlang der Gewässerstrecken notwendig. Die betrachteten Jährlichkeiten T sind dabei T = 10, 50, 100 a und ein s.g. HQExtrem, das i.d.R dem 1 000-jährlichen Ereignis entspricht.
Bei der „Ersterstellung HWGK“, die Ende 2015 abgeschlossen wurde, sind diese hydrologischen Grundlagendaten letztlich aus unterschiedlichen Datenquellen entnommen worden. Dabei war im Land die Vorgabe abgestimmt, dass die zu verwenden sind, solange keine erheblichen Abflussbeeinflussungen vorhanden sind. Die regionalisierten Abfluss-Kennwerte Baden-Württemberg stellen vor allem das natürliche Abflussverhalten der Einzugsgebiete dar und können verfahrensbedingt die lokale Situation infolge vorhandener Beeinflussungen (z.B. Hochwasserrückhaltebecken) nicht hinreichend abbilden.
Zur Verbesserung und Vereinheitlichung der hydrologischen Grundlage für die Fortschreibung der HWGK wird das hydrologische Basismodell Baden-Württemberg (BFGM-BW) landesweit eingeführt. Dieses Basismodell baut direkt auf den verschiedenen Programmmodulen des IWG-Softwarepakets „Hochwasseranalyse und -berechnungen“ auf und soll bei der LUBW implementiert und damit landesweit verfügbar gemacht werden.
Zur Umsetzung des BFGM-BW sind Modell-Erweiterungen und Anpassungen erforderlich. Dies umfasst vorwiegend die Kopplung des hydrologischen Rechenmodells mit einer Datenbank, damit einerseits die Grundlagendaten des Modells (Gebietskenngrößen und Modellparameter) als auch die Modellergebnisse zentral gespeichert und verwaltet werden können.